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Soziopath und Psychopath:

Diese zwei Begriffe hört man häufig, Psychopath etwas mehr als Soziopath. Meist wenn wir im Alltag Menschen begegnen, die sich rücksichtslos oder sehr egoistisch Verhalten, neigen wir diese Menschen als „Psycho“ zu beschreiben.

Auch der Einfluss durch Filme wie in Psychothrillers kommen Psychopathen sehr häufig vor. Doch sind das wirklich Psychopathen oder vielleicht doch Soziopathen?

Soziopathen als auch Psychopathen leiden an einer Persönlichkeitsstörung. Sie handeln mal impulsiv, mal manipulativ – Unsozial, grenzenlos, ohne Reue und immer mit wenig Rücksicht auf ihre Mitmenschen. Doch wo liegt der Unterschied zwischen einem Soziopathen und einem Psychopathen? Gucken wir uns die Begriffe genauer an.

Was ist ein Soziopath?

Richtig, hat etwas mit nicht vorhandenen soziale Fähigkeiten zu tun. Soziopathen sind Menschen mit einer sogenannten antisozialen Persönlichkeitsstörung, bedeutet sich nicht in sozialen Normen anzupassen. Sie lassen sich bereits durch Kleinigkeiten aus der Fassung bringen, reagieren gereizt und aggressiv, können Impulse schlecht steuern und handeln ohne mögliche Konsequenzen zu bedenken.

Diese Störung zeigt sich häufig schon in der Kindheit oder in der frühen Jugend. Typisch für Menschen mit Soziopathie ist es, dass sie soziale Regeln und Verpflichtungen nicht anerkennen, diese missachten und zu Gewalt neigen. Sie sind sich keiner Schuld bewusst und lernen nicht aus Bestrafung. Daher kommen sie auch leicht mit dem Gesetz in Konflikt.

Was ist ein Psychopath?

Ähnlich wie beim Soziopathen haben auch Psychopathen eine antisoziale Persönlichkeitsstörung – nur etwas ausgeprägter. Psychopathen sind einfach gesagt also extreme Soziopathen. Gleichzeitig fehlt es ihnen an Einfühlungsvermögen (Empathie), was es ihnen schwer macht, sich in andere Menschen hineinzuversetzen.

Psychopathen sind pathologische Lügner, oft jedoch sehr charmant. Sie sind intelligent und betrügen und manipulieren ihre Mitmenschen. Sie nutzen andere aus und handeln ohne Schuldbewusstsein und Reue. Oft zeigt sich bei ihnen zudem ein übersteigertes Selbstwertgefühl.

Auch wenn längst nicht alle Psychopathen kriminell werden, wundert es nicht, dass sich unter Schwerstkriminellen häufig Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung finden. Denn sie verfügen über die Fähigkeit, anderen schweren Schaden zuzufügen, ohne dass sie dabei ein schlechtes Gewissen entwickeln.

Ähnlichkeiten und Unterschiede

Sowohl Soziopathen als auch Psychopathen haben Schwierigkeiten damit, sich an Regeln und Gesetze zu halten. Sie verhalten sich unsozial und häufig kriminell – das haben beide Typen gemeinsam. Ein entscheidender Unterschied zwischen einem Soziopathen und einem Psychopathen liegt darin, dass es Psychopathen vollständig an Empathie oder Moralvorstellungen mangelt, während Soziopathen durchaus noch über ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen verfügen.

Fähigkeit zur Emotionskontrolle zwischen Soziopath und Psychopath

Soziopathen haben durchaus ein gewisses Maß an Emotionen – diese können sie aber nur sehr schlecht kontrollieren. Sie sind typischerweise extrem impulsiv und können sich nicht regulieren, reagieren mit Wutausbrüchen und Gewalt.

Psychopathen haben dagegen ein deutlich eingeschränkteres Spektrum an Emotionen – sie sind deutlich weniger impulsiv als Soziopathen, dafür gefühlskalt, hinterlistig und berechnend. Sie manipulieren und betrügen ihr Gegenüber skrupellos und wirken dabei typischerweise sogar sehr charmant.

Soziopath/Psychopath: Unterschied in der Außenwirkung

Unterschiede zwischen Soziopathen und Psychopathen lassen sich auch in ihrer Außenwirkung ausmachen: Durch ihren oberflächlichen Charme gelingt es Psychopathen deutlich besser als Soziopathen, Beziehungen zu führen, die nach außen normal wirken. Soziopathen dagegen schaffen es wegen ihrer fehlenden Fähigkeit zur Selbstkontrolle häufig kaum, Beziehungen aufrechtzuerhalten.

Psychopathen verhalten sich nicht impulsiv, sondern im hohen Maße manipulativ – das macht es schwierig, einen Psychopathen zu erkennen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass zum Beispiel psychopathische Serienmörder scheinbar gut eingegliedert in die Gesellschaft und beruflich erfolgreich sind.

 

Soziopath vs. Psychopath: Wer ist gefährlicher?

Der Psychopath ist aufgrund seiner fehlenden Fähigkeit zu Mitgefühl, Gewissen und Reue potenziell gefährlicher als der Soziopath, denn während letzterer immerhin ein gewisses Maß an Empathie aufweisen kann, lässt den Psychopathen das Schicksal seiner Opfer völlig kalt, gleichgültig und emotionslos; anstatt Mitgefühl empfindet er Verachtung für sie. Da er gleichzeitig keine Angst vor Konsequenzen oder Bestrafung hat, ist die Hemmschwelle zu schweren Gewalttaten bei ihm häufig niedrig. Soziopathen sind aufgrund deren Wutausbrüchen und mangelnden Fähigkeit sich zu regulieren deutlich erkennbar. Dagegen sind Psychopathen ruhiger, unauffälliger und können sich gut tarnen und somit nicht sofort zu erkennen.