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Furcht, Emotionen, Angst, Traurigkeit, Erschrocken

Warum haben wir Angst?

Jeder Mensch empfindet hin und wieder Angst. Denn Angst ist eine sinnvolle und wichtige Reaktion, die uns vor Gefahr warnt. Somit ist es normal Angst zu verspüren wenn wir uns in eine bedrohliche Situation befinden. Man spricht von einer Angststörung wenn eine reale Gefahr nicht besteht und die Angst nicht abklingt. Zum Beispiel, wenn wir im Wald einen Wildschwein begegnen kriegen wir es mit Angst zu tun. So bald aber das Wildschwein wieder verschwindet, verschwindet auch unsere Angst. Eine Störung wäre wenn man Angst vor Wildschweinen hätte und sind keine Wildschweine präsent.

 

Die Entstehung von Angsterkrankungen ist Multifaktoriell

Einerseits erhöhen genetische Veranlagungen das Risiko für eine Angsterkrankung, andererseits spielen soziale Faktoren, wie zum Beispiel das Elternhaus und das Umfeld eine große Rolle. Hier entstehen von Geburt an Denk- und Verhaltensmuster, die sich immer wieder auf die gleiche Weise abspielen, denn das Gehirn kann nur auf bereits gelerntes zurückgreifen.

Mögliche Auslöser

80% der Betroffenen haben im Vorfeld einen schweren Schicksalsschlag (zum Beispiel einen Todesfall oder eine Trennung) erlebt, oder auch eine gravierende schöne Änderung im Leben erfahren, wie die Geburt eines Kindes. Auch eine Dauerbelastung im Beruf oder die Pflege eines Angehörigen können Auslöser sein.

Auch Erlebnisse in der Kindheit können die Entstehung von Angsterkrankungen begünstigen. Beispielsweise ein Bindungstrauma, Vernachlässigung, Suchtverhalten in der Familie oder ein Todesfall.

 

Wie werden Angststörung Unterschieden?

Bei der spezifischen Phobie steht die übermäßige Angst vor

  • bestimmte Tiere à Arachnophobie
  • Naturphänomenen – wie Gewitter à Astraphobie
  • vor Höhen à Akrophobie
  • Flugangst àAviophobie
  • Angst vor dem offenen Meer à Thalassophobie

Klaustrophobie, auch Raumangst genannt, die Betroffenen ertragen es nicht, sich in engen, geschlossenen Räumen aufzuhalten.

Agoraphobie, die übersetzt „Platzangst“ heißt, ist es die Angst vor Menschenmengen oder sich in Kaufhäusern, Geschäften, Kinos oder in Öffentlichen Plätzen aufzuhalten.

Die Agoraphobie und Klaustrophobie gehören zu den häufigsten Phobien. In Deutschland sind etwa 1,5 Millionen Menschen von Agoraphobie oder Klaustrophobie betroffen, Frauen doppelt so häufig wie Männer. Die Erkrankung tritt meist erstmals im jungen Erwachsenenalter auf.

Bei der sozialen Phobie muss die Angst auf bestimmte soziale Situationen beschränkt sein. Sie ist gekennzeichnet von folgenden Symptomen:

  • starke Furcht vor Kritik
  • Situationen, in denen andere Sie negativ bewerten, ihr Aussehen kritisieren oder Sie als ungeschickt und peinlich beurteilen könnten
  • Niedriges Selbstwertgefühl
  • Erröten
  • Händezittern
  • Übelkeit
  • Drang zum Wasserlassen

Egal um welche Phobie es sich handelt im Vordergrund ist es, dass die Betroffenen den angstauslösenden Objekt oder den Kontakt mit ihnen zu vermeiden.

 

Panikstörung

Meist geschieht eine Panikstörung ohne Vorankündigung und in verschiedenen Situationen. Die körperlichen Reaktionen, wie Angstschweiß, Unruhe, Zittern und Gedankenkreisen sind so heftig, dass Sie fürchten können zu sterben oder verrückt zu werden.

Bestehen über einen Zeitraum von einem Monat hinweg mehrere Angstanfälle, spricht man von einer Panikstörung, die das Leben des Betroffenen stark beeinträchtigt. Die Hauptursache für Panikattacken ist ein ungünstiger Umgang mit Stress und Angst. Oft ist das Stresssystem überlastet und die Betroffenen haben keine geeignete Strategie zur Stressbewältigung.

 

Generalisierte Angststörung

Menschen mit generalisierter Angststörung leiden unter einem ständigen Gefühl von Besorgtheit und Anspannung in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme. Dabei beziehen sich die Sorgen auf verschiedene Bereiche, um die sich andere Menschen auch Sorgen machen, z.B. darauf, dass sie selbst oder die Angehörigen schwer erkranken oder einen Unfall haben könnten. Bei Menschen mit einer generalisierten Angststörung sind solche Sorgen jedoch deutlich stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen, so dass der Alltag dadurch stark beeinträchtigt sein kann. Dass man sich in bestimmten Situationen Sorgen macht, ist normal: So sorgt sich jemand, der bei einer Firma arbeitet, der es schlecht geht, vielleicht um seinen Arbeitsplatz. Menschen mit generalisierter Angststörung sorgen sich jedoch übermäßig, auch wenn keine besondere Gefahr besteht. Sie können ihre Sorgen außerdem kaum oder gar nicht kontrollieren.

Die Diagnose einer „generalisierten Angststörung“ trifft dann zu, wenn die Besorgnis und Anspannung bezüglich alltäglicher Ereignisse mindestens 6 Monate vorhanden ist und verschiedene körperliche und psychische Symptome vorliegen, zum Beispiel:

  • Herzklopfen
  • Schweißausbrüche
  • Kribbeln im Magen
  • Schwindel
  • Angst, verrückt zu werden oder zu sterben
  • Hitzegefühl oder Kälteschauer
  • Muskelverspannungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Reizbarkeit
  • Einschlafstörungen

Die Betroffenen versuchen oft, Auslöser für die Ängste (z.B. Berichte über Unfälle) zu vermeiden oder versuchen, sich zum Beispiel bei ihren Angehörigen zu versichern, dass es diesen gut geht und nichts passieren wird. Da Angehörige die Sorgen auch oft als belastend erleben, kann es zu Konflikten kommen.

 

Wie häufig sind Generalisierte Angststörungen?

Ungefähr 5 von 100 Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer generalisierten Angststörung. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Während andere Angsterkrankungen meist in der Jugend oder dem frühen Erwachsenenalter entstehen, ist dies bei generalisierten Angststörungen eher selten. Generalisierte Angststörungen treten oft zwischen dem 35. und dem 45. Lebensjahr erstmalig auf.

 

Gibt es unterschiedliche Formen oder Verläufe?

Bei den meisten Menschen, die an einer generalisierten Angststörung erkrankt sind, treten zusätzlich auch andere psychische Erkrankungen auf. Am häufigsten kommen parallel affektive Störungen (zum Beispiel Depressionen), andere Angststörungen und somatoforme Störungen vor.

Liegen neben der generalisierten Angststörung gleichzeitig weitere Erkrankungen vor, hat die Störung häufiger einen chronischen Verlauf. Wenn die Erkrankung nicht behandelt wird, besteht ein hohes Risiko, dass sie lange bestehen bleibt, wobei es beim Schweregrad häufig Schwankungen gibt: Viele Patient*innen erleben zwar Zeiten, in denen sie frei von Symptomen sind, bei ungefähr der Hälfte der Personen treten aber später erneut Beschwerden auf. Bei vielen Betroffenen dauert es darüber hinaus mehrere Jahre, bis sie Hilfe aufsuchen.

 

Wie entsteht eine Generalisierte Angststörung?

Es gibt verschiedene Ursachen und Erklärungen, wie und warum eine Angststörung entstehen kann:

Einflüsse, die man ererbt hat (genetische Einflüsse) können bei der Entwicklung von Ängsten eine Rolle spielen.

Bei Menschen mit einer generalisierten Angststörung kann man in bestimmten Bereichen des Gehirns mehr Aktivität nachweisen als bei anderen Menschen. Vermutlich sind bei Menschen mit Angststörungen Botenstoffe im Gehirn, die für Entspannung sorgen, weniger vorhanden oder können schlechter wirken.

Manche Menschen, die eine Angststörung entwickeln, hatten als Kinder keine sichere Bindung z.B. zu ihren Eltern oder anderen nahen Bezugspersonen. Sie haben das Verhalten ihrer nahen Bezugspersonen manchmal als unvorhersehbar erlebt.

Für Menschen mit generalisierter Angststörung ist es häufig schwerer auszuhalten als für andere Menschen, dass man keine „absolute Sicherheit“ hat (Beispiel: im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz). Sie reagieren sehr sensibel auf Reize, die eine Gefahr darstellen könnten. Mehrdeutige Reize (also Ereignisse, die harmlos oder bedrohlich sein können) werden eher als bedrohlich eingeschätzt. Betroffene glauben, dass sie Dinge nicht ändern oder kontrollieren können, was wiederum Angst auslöst.

Viele Betroffene nehmen an, dass sie sich durch Sorgen vor Enttäuschungen schützen oder ein Unglück abwenden können. Hinter diesen positiven Annahmen über Sorgen steckt die Idee: Wer vorsichtshalber schon einmal Angst hat, dass etwas passieren könnte, ist dann nicht enttäuscht, wenn es auch wirklich passieren sollte.

 

Wie werden Generalisierte Angststörungen behandelt?

Als Behandlung kommen für die generalisierte Angststörung Psychotherapie oder Medikamente – vor allem sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) oder der Wirkstoff Pregabalin – infrage. Ziel beider Behandlungen ist es, die Angst auf ein erträgliches Maß zu vermindern.

Durch Psychotherapie können Betroffene lernen, mit ihren Sorgen umzugehen und die begleitenden körperlichen und psychischen Beschwerden zu reduzieren (z.B. durch Entspannungstechniken), so dass diese nicht mehr so belastend sind. Das Verfahren, welches am besten untersucht ist und sich als langfristig wirksam erwiesen hat, ist die kognitive Verhaltenstherapie.

 

Warum Online Psychotherapie / Interapy (internetbasiert Therapie)

Viele Betroffene, die sich für eine professionelle Behandlung entscheiden, suchen eine Psychotherapie auf, dies kann meist zu langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz führen. Wenn ein Patient sich für die psychodynamischen Psychotherapieverfahren oder die Verhaltenstherapie entscheidet, können diese Verfahren auch Online umgesetzt werden. Zum Beispiel um starke Ressourcen zu aktivieren, die jederzeit und in jeder Situation durch einen Anker schnell reaktiviert werden können. Jeder Mensch verfügt über Ressourcen. Manchmal haben sich diese nur etwas versteckt. Da sind Online-Sitzungen genauso effektiv wie persönliche Therapiesitzungen.

 

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